"Globale Nachbarn – Weit weg ist näher, als du denkst" ist das Motto der diesjährigen Caritas-Kampagne und des Sonnenschein-Preises. 10.000 Euro stellt die Caritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrück jedes Jahr für den Preis zur Verfügung, um freiwilliges Engagement zu würdigen und zu fördern. In diesem Jahr wurden ehrenamtlich engagierte Gruppen und Einzelpersonen ausgezeichnet, die sich im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und für die Unterstützung von Flüchtlingen einsetzen. Bei der feierlichen Verleihung im Caritas-Stadtteilzentrum St. Michael in der Bremer Neustadt erhielten sieben Projekte aus dem gesamten Bistum die Auszeichnung mit dem Sonnenschein-Preis.
Festredner der Preisverleihung war Dr. Oliver Müller, Leiter von Caritas international. Er betonte die Bedeutung des Einsatzes der Ehrenamtlichen für Menschen in aller Welt und auch hier vor Ort. Müller lobte das Engagement der Osnabrücker Caritas: "Die Arbeit in Russland ist sehr beispielhaft. Ich kenne kein zweites Bistum in Deutschland, das sich so engagiert." Er berichtete auch von bemerkenswerten Erfahrungen von seinen Auslandsreisen, z.B. aus Jordanien, wo zur Zeit viele Flüchtlinge zu versorgen sind: "Dort hängen überall Schilder, auf denen steht: ‚Caritas ist kein Job. Caritas ein Auftrag‘."
Anschließend überreichte der Weihbischof des Bistums Osnabrück, Johannes Wübbe, die Auszeichnung an die Ehrenamtlichen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Ludger Abeln, der sich seit vielen Jahren in der Caritas-Gemeinschafts-stiftung einsetzt.
Der 1. Preis wurde in diesem Jahr gleich zweimal vergeben: Die ehrenamtliche Gruppe der Flüchtlingshilfe um Norbert Poerschke in Osnabrück-Haste und der Arbeitskreis Asyl der Kirchengemeinde St. Joseph in Osnabrück erhielten den mit 3.500 Euro dotierten 1.Preis. Poerschke setzt sich seit vielen Jahren ehrenamtlich für Einzelpersonen und Familien ein, die aus ihrer Heimat fliehen mussten und nun in Deutschland leben. Der Arbeitskreis Asyl der Kirchengemeinde St. Joseph in Osnabrück engagiert sich politisch und menschlich für Asylbewerber ein, die in Osnabrück leben.
Der 2. Preis mit 2.000 Euro ging an die Emsländerin Gaby Breuckmann, die seit 2009 ehrenamtlich für den Verein LandsAid e.V. aktiv ist. Im Rahmen ihres Engagements war sie schon in Krisengebieten in Haiti, auf den Philippinen und in Burkina Faso.
Mehr Rechte für Mädchen und Jungen in der Provinz Chumbivilcas, Peru - das ist das Ziel des Arbeitskreises Peru der Katholische Landjugendbewegung im Bistum Osnabrück (KLJB). Für ihr Engagement erhielt der Arbeitskreis den mit 1.500 Euro dotierten 3. Preis.
Mit dem 4. Preis und jeweils 1.000 Euro wurden der "Multi-Kulti-Malkurs" des Freiwilligen-Zentrum des SKM Lingen e.V. gewürdigt, das Engagement der St. Johannis- Schule Bremen für ihr Partnerland Burkina Faso sowie der Einsatz der "Klosterbauer" der Russlandhilfe des Caritasverbandes.
Zum Hintergrund
Der Preis für ehrenamtliches Engagement ist nach Carl Sonnenschein benannt. Der katholische Priester wirkte unter anderem in Berlin als Sozialreformer. Ein wichtiges Anliegen Sonnenscheins war die Förderung sozialen Engagements eines jeden Katholiken. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert und wurde in diesem Jahr zum 7. Mal verliehen.
Foto: Eine Sonnenblume und insgesamt 10.000 EUR erhielten zahlreiche Ehrenamtliche aus dem Bistum Osnabrück, die sich für internationale Solidarität einsetzen. Die Caritas-Gemeinschaftsstiftung ehrte sie mit den SonnenscheinPreis.